Beitrag zu 25 Jahre Förderkreis Archive und Bibliotheken …

In: Rainer Holze und Birgid Leske (Hrsg.): Festschrift 25 Jahre Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung 1991‒2016, S. 58 f.

Als ich 2011 als Mitarbeiter bei der „Hellen Panke“ anfing, fiel mir dort schon bald ein Exemplar der „Mitteilungen“ in die Hände. Bis dato kannte ich weder das Heft noch den Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung näher. Da Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung und der Aus- tausch über aktuelle wissenschaftliche Entdeckungen mein Interesse weckten, las ich in die Broschüre hinein. Das Heft wird bei der „Hellen Panke“ produziert, weshalb sich dort die vorangegangenen Ausgaben finden. Ich konnte also problemlos in mehrere Ausgaben hineinlesen und mich mit der Arbeit des Förderkreises bekannt machen. Nicht nur für mein eigenes wissenschaftliches Interesse, sondern auch im Hinblick auf die Suche nach Geschichtsthemen und Referenten für Veranstaltungen der „Hellen Panke“ war das sehr hilfreich. Mir gefiel und gefällt die Akribie, mit der in den „Mitteilungen“ über große und kleine Archive berichtet wird, mit der neue Funde vorgestellt und die Informationen über das wissenschaftliche Geschehen präsentiert werden. Im Rezensionsteil findet man auch andernorts mehr oder weniger ignorierte Bücher. Gleiches trifft auf Historikerkonferenzen und Tagungen zu, über die man im Heft ausführliche Berichte lesen kann. Nicht zu vergessen sind die Tagungen und Vorträge, die vom Förderkreis selbst (mit-) veranstaltet werden. All dies nützt dem Austausch und der Vernetzung junger und älterer Historiker. Durch die Unabhängigkeit und die nie erloschene Neugierde ist der Verein, sind die „Mitteilungen“ auch für Nachwuchswissenschaftler interessant. Wo sonst kann man aktuelle Bücher ausführlich rezensieren? Wo sonst ist es möglich, ausführlich das eigene Dissertationsprojekt weit vor der Disputation einem größeren Kreis von Forschern zu präsentieren? Andererseits können die Leser schon früh erfahren, über welche geschichtswissenschaftlichen Themen aktuell promoviert wird. Als die Redaktion mit der Bitte an mich herantrat, mein Promotionsprojekt über die ökologischen Utopien von Bahro, Harich und Havemann in den „Mitteilungen“ vorzustellen, musste ich nicht lang überlegen. Rainer Holze war es schließlich, der mich als Mitglied des Förderkreises gewann und der in linken Historikerkreisen meine Dissertation ins Gespräch brachte. Dafür vielen Dank.