Tagungsbericht zur Veranstaltung „Politische Utopien in der DDR“

Große Transformation und  Kapitalismuskritik heute

Bericht auf der Homepage des Veranstalters UfU – Unabhängiges Institut für Umweltfragen

Im Robert-Havemann-Saal (Haus der Demokratie und Menschenrechte) fand am 7. Oktober 2015 die Veranstaltung „Politische Utopien in der DDR – Große Transformation und Kapitalismuskritik heute“ statt. Tatkräftige Unterstützung bekam das UfU von der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, die sich als Mitveranstalter auswies. Für die ad Hoc Unterstützung durch das Haus der Demokratie war das UfU sehr dankbar. Ebenso  möchten wir den Referent_innen sowie allen Teilnehmer_innen für ihr Engagement im Rahmen des Workshops danken. Den Auftakt am 07. Oktober, gab Dr. Michael Zschiesche (UfU) mit einleitenden Worten zur Entstehung der Veranstaltungsidee und Einordnung in den Kontext der Arbeit des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen.

  1. 1.       Block: Vortragsreihe

Dr. Alexander Amberger (Utopieforscher, Helle Panke) eröffnete anschließend den Vortragsteil der Veranstaltung mit seinem Beitrag über die Definition von (politischer) Utopie und ihrer Rolle für Systemkritiker in der DDR. Vor dem Hintergrund seines Buches „Bahro – Harich – Havemann. Marxistische Systemkritik und politische Utopie in der DDR“ (Ferdinand Schöningh Verlag 2014) referierte Alexander Amberger neben einem generellen Überblick über das Verständnis von Utopie und politischen Utopien vor allem über die jeweiligen Utopie-Werke dieser DDR-Dissidenten. Er umriss ihre konkreten Inhalte, schilderte die politischen und gesellschaftlichen Umstände unter denen sie erschienen bzw. geschrieben wurden und regte die Zuhörerschaft zur selbstständigen Lektüre an. Der SED-Widersacher Wolfgang Harich proklamierte in seinem Werk „Kommunismus ohne Wachstum?“ eine Ökodiktatur; Rudolf Bahro beschreibt in „Die Alternative“ seine Vision eines ökologischen Kommunismus, der gegen den Industrialismus durch eine intellektuelle Kulturrevolution aufgebaut werden würde; in seinem Werk „Morgen“ vertritt schließlich der langjährige SED-Multifunktionär und überzeugte Naturwissenschaftler Robert Havemann einen demokratischen Sozialismus als Zukunftsgebilde. Die genannten Werke sind in gut sortierten Antiquariaten oder über das Internet zu beziehen.  

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