Ende der Utopie?

Alexander Amberger über marxistische Systemkritik in der DDR.  

Von Siegfried Prokop

In: junge Welt online vom 10.11.2014

In einer jüngst erschienenen Studie untersucht Alexander Amberger die in den 70er und frühen 80er Jahren von Wolfgang Harich, Rudolf Bahro und Robert Havemann niedergeschriebenen marxistischen Postwachstumsutopien; sie gingen davon aus, dass der revolutionäre Impetus ohne die Utopie ihr Ideal verliert. Ohne die progressive Kraft und Dynamik der Utopie würde der Realsozialismus zu einem als »ausweglos« empfundenen System erstarren.

Bahro – Harich – Havemann

Marxistische Systemkritik und politische Utopie in der DDR
1. Aufl. 2014, 332 Seiten, Festeinband
ISBN: 978-3-506-77982-3
EUR 39,90

bhh
 

Die Grenzen ungebremsten Wirtschaftswachstums wurden nach 1970 auch von der DDR-Opposition diskutiert. Im Ergebnis entstanden drei Öko-Utopien, die – bei aller Sperrigkeit – erstaunlich relevante Fragen aufwerfen.