Natalie Wohlleben, Rezension zu: Alexander Amberger: Bahro – Harich – Havemann. Paderborn u. a.: 2014, in: Portal für Politikwissenschaft
Author: Alexander Amberger
Wie viel Bellamy steckt in Rudolf Bahros „Alternative“? Ein utopiegeschichtlicher Vergleich
in: Berliner Debatte Initial 26 (2015) 2, S. 111-122
Aus der Einleitung:
(Un-)Gleichzeitigkeiten: Der Herbst 1989 in der DDR-Provinz
in: Herbst 1989 in der DDR-Provinz. Fallbeispiele: Pritzwalk, Halberstadt und Gotha, Helle Panke e.V. (Hg.): Hefte zur DDR-Geschichte, Nr. 137, 2015
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Am 4. November 2014 diskutierten im Rahmen einer Abendveranstaltung der „Hellen Panke“ e.V. Dr. Renate Hürtgen, Sebastian Stude, Matthias Wenzel und Dr. Alexander Amberger (Moderator) mit zahlreichen Gästen zum Thema Für eine andere DDR – Aufbruch und Wende in der Provinz über die Geschehnisse 1989/90 in Gotha, Halberstadt und Pritzwalk.
Das vorliegende Heft enthält Einblicke in die Ereignisse während der Wendezeit in den genannten Orten.
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INHALT
Ökologie und Kommunismus.
Die schwierige Suche von Rudolf Bahro und Wolfgang Harich nach der passenden Partei
Beitrag im Sammelband:
Wladislaw Hedeler / Mario Keßler (Hrsg.): Reformen und Reformer im Kommunismus.
Für Theodor Bergmann.
Eine Würdigung
VSA-Verlag Hamburg 2015, S. 115-134
Das Buch wird unter den Bedingungen einer Creative Commons License veröffentlicht und kann auf der Homepage der Rosa-Luxemburg-Stiftung kostenlos heruntergeladen werden.
Bahro – Harich – Havemann. Marxistische Systemkritik und politische Utopie in der DDR
Vortrag vom 6. Februar 2015 zum Nachhören.
Die Grenzen ungebremsten Wirtschaftswachstums wurden nach 1970 auch von der DDR-Opposition diskutiert. Im Ergebnis entstanden u.a. drei Öko-Utopien, die bei aller Sperrigkeit erstaunlich relevante Fragen aufwerfen: Wolfgang Harichs „Kommunismus ohne Wachstum?“ (1975), Rudolf Bahros „Die Alternative“ (1977) und Robert Havemanns „Morgen“ (1980). Ihre Autoren waren die wohl bekanntesten linken SED-Kritiker in der DDR. Im Gegensatz zu den Bürgerrechtlern der achtziger Jahre reichten ihre Forderungen weit über eine Demokratisierung des Realsozialismus hinaus. Die Verknüpfung des Kommunismus mit der ökologischen Frage war für sie zentral, wobei sich ihre Ergebnisse unterschieden. Gemeinsam hatten sie jedoch den Rückgriff auf die unter Marxisten als „unwissenschaftlich“ verpönte Utopie.